Atomic Blonde

Der Spionage-Thriller „Atomic Blonde“ spielt im Jahr 1989. Berlin gleicht einem Pulverfass. Die Spionin Lorraine Broughton wird nach dem Tod ihres Kollegen James Gascoigne nach Berlin gesandt, um einen brisanten Microchip „Die Liste“ mit den Namen von Doppelagenten, der von der Gegenseite entwendet wurde, wieder zu beschaffen. Besonders interessiert ist der britische Geheimdienst, wegen ihres Mitarbeiters Satchel, indem sie einen MI6-Maulwurf vermuten.

Atomic Blonde [dt./OV]
Dauer: 115 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: David Leitch
Produzenten: Charlize Theron, Beth Kono, A. J. Dix, Eric Gitter, Peter Schwerin
Hauptdarsteller: Charlize Theron, James McAvoy, John Goodman
Nebendarsteller: Til Schweiger, Eddie Marsan, Sofia Boutella, Toby Jones
Studio: Focus Features
Sprachen: Deutsch, English

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Sobald Broughton Berliner Boden betritt, beginnen auch schon die Schwierigkeiten. Bereits am Flughafen wird sie von feindlichen Spionen abgefangen und muss sich fortan gegen KGB-Agenten, dem französischen Geheimdienst, Stasi-Mitgliedern und sogar gegen eigene Kollegen bewähren, damit „Die Liste“ wieder in britische Obhut gelangt.

Besetzung, Regie und Drehorte

Atomic Blonde“ ist eine Adaption der Graphik Novel „The Coldest City“, von dem Schriftsteller Antony Johnston. Verfilmt wurde er von dem amerikanischen Stuntkoordinator, Schauspielers und Regisseurs David.M. Leitch. Bereits früher als Second-Unit-Regisseur („Hitman:Agent 47“) tätig, hatte er 2014 sein Filmdebüt mit dem erfolgreichen Actionfilm „John Wick“.

Mitproduziert wurde „Atomic Blonde“ von der südafrikanischen Actress und Oscar Gewinnerin („Monster“) Charlize Theron, mit dem Ziel eine Actionfilmreihe zu produzieren, die ausnahmslos von einer weiblichen Figur getragen wird. Charlize Theron spielte nach intensiver Vorbereitungszeit die Kampfszenen fast alle selbst und brauchte nur selten das Stuntdouble Monique Ganderton. Die Filmaufnahmen begannen im November 2015 an Drehorten wie Budapest, Berlin und Potsdam.

Die musikalische Gestaltung übernahm wie bei „John Wick“ der Musikproduzent, Komponist und Leadgitarrist der Band Marilyn Manson, Tyler Bates. Raffiniert untermalte er den Thriller mit Musik aus den 80iger Jahren. Darunter Songs von David Bowie, George Michael, Nena, Peter Schilling, sowie die Eigenkomposition „Stigmata“.

Die Kameraführung übernahm der Franzose Jonathan Selo und die Filmedition Elisabet Ronaldsdóttir aus Island. In ihrer beruflichen Laufbahn war sie an über 35 Produktionen beteiligt, und wurde im Jahr 2018 in die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences aufgenommen.

Das Budget für den Actionthriller betrug 30 Millionen US-Dollar, das Einspielergebnis lag bei 100 Millionen US-Dollar, so dass der Streamingdienst Netflix sich entschloss eine Fortsetzung in Auftrag zu geben. Weltpremiere in den Kinos hatte „Atomic Blonde“ am 12. März 2017 mit einer Dauer von 115 Minuten und einer FSK von 16 Jahren.

Handlung & Inhalt vom Film „Atomic Blonde“

„Mr. Gorbachev, tear down this wall“ Ronald Reagan, November 1989. Berlin, kurz vor dem Fall der Mauer. Ein Mann hetzt durch die tristen Straßen der westdeutschen Stadt. Plötzlich rammt ihn ein Auto. Yuri Bahktin steigt aus, erschießt den Mann namens James Gascoigne und entwendet eine Armbanduhr.

London 10 Tage später. Lorraine Broughton macht sich auf den Weg zu der Spionageabteilung MI6, wo sie von Mr.C und Eric Grey verhört wird. In Rückblenden erzählt sie von ihrer heiklen Mission in Berlin.

Nachdem Gascoigne von dem KGB-Agenten Bakhtin eliminiert wurde und er den wertvollen Mikrochip mit den Namen aller feindlichen Spione an sich genommen hat, wird Lorraine vom britischen Geheimdienst Mr.C und Kurzfeld beauftragt diesen wieder zu beschaffen. Unter anderem wegen ihres Mitarbeiters Satchel, indem sie einen Doppelagenten vermuten.

Gleich nach ihrer Ankunft gerät sie in das Visier von Killer gegen die sie sich schlagkräftig wehren muss. Nachdem sie diesen Anschlag überlebt hat, lernt sie ihren Kontaktmann David Percifal, der selbst in diverse Straßengeschäfte mit den Sowjets verstrickt ist, kennen.

Auf der Suche nach dem Mikrochip, beginnt sie die Wohnung von Gascoigne zu durchstöbern und findet ein Bild von Percifal und ihm. In der plötzlich auftauchenden Polizeistreife vermutet sie eine Intrige von David, der verhindern will, dass sie den Fall weiterverfolgt.

Abends begibt sich Lorraine in eine Bar, die von den KGB-Agenten bei ihrer Ankunft in Berlin erwähnt wurde. Dort trifft sie auf Bremovych, einen weiteren russischen V-Mann. Doch bevor die Lage eskaliert wird sie von der französischen Agentin Delphine Lasalle in ein Gespräch verwickelt. David Percifal beobachtet das Aufeinandertreffen versteckt im Hintergrund.

Nachdem Lorraine erfolglos einen Uhrmacher (Til Schweiger) besucht hat, beschließt sie nach Ostberlin zu gehen, um nach neuen Kontakten zu suchen. Sie wird von den Männern Bakhtins verfolgt, denen sie allerdings entkommen kann.

Percifal beobachtet in der Zwischenzeit Bakhtin, der dem Uhrmacher einen Zeitmesser mit wertvollem Inhalt zum Verkauf anbietet. Er verfolgt und tötet ihn. Danach entwendet er die Uhr mit dem Mikrochip. Lorraine trifft sich inzwischen mit Delphine, von der sie sich neue Informationen erhofft.

Am nächsten Tag engagiert sie ein Zusammentreffen mit Spyglass, der „Die Liste“ zwar an Gascoigne abgegeben hat, sie allerdings auswendig kann. Zusammen mit David plant sie ihn aus dem Osten zu holen. Percifal, der inzwischen um die Identität von Satchel weiß, bietet sie dem KGB-Agenten Bremovych zum Verkauf an, allerdings nicht die Namensliste. Lasalle fotografiert die Begegnung der beiden Männer.

Nach einem erfolglosen Mordversuch an Spyglass während der Befreiung, stirbt dieser als Lorraines Auto gerammt wird, und in die Spree stürzt. Da Lasalle David droht, ihn mit ihren Fotos über das Treffen mit Bremovych auffliegen zu lassen, ist er gezwungen auch sie zu töten. In letzter Sekunde gelingt es Lorraine, den auf der Flucht befindlichen Percifal zu töten und „Die Liste“ an sich zu nehmen.

In der Besprechung allerdings bestreitet sie den Microchip jemals gesehen zu haben und beweist mit gefälschten Unterlagen, dass David Percifal, der von ihnen gesuchte Satchel ist. Drei Tage später in Paris. Lorraine trifft sich mit Bremovych. Da er um die Gefährlichkeit von Genossin Satchel, wie er sie nennt, weiß, will er sie töten. Doch Lorraine eliminiert ihn und seine Leute. Später kehrt sie mit Kurzfeld, Agent des CIA und „Der Liste“, nach Amerika zurück.

Fazit & Kritiken zum Film „Atomic Blonde“

Obwohl von Kritikern der Actionfilm „Atomic Blonde“ viel negatives Feedback bekam, ist er mit Sicherheit oft für andere Thriller seines Genres unterbewertet. Schon allein das im Hintergrund einer Punk- und New Wave Optik sichtbare Berlin, ist dem Regisseur David Leitch perfekt gelungen. Auch mit der Besetzung von Charlize Theron, als Lorraine, James McAvoy, in der Rolle des David Percifal und John Goodman, sowie weiteren brillanten Schauspielern, hat er keinen Fehler gemacht.

Als MI6-Agentin Lorraine wird Charlize Theron beauftragt eine Liste mit hochbrisantem Material sicherzustellen und dabei feindliche Spione auszuschalten. Mit souveräner Actionchoreographie, wie mehrminütigen Prügeleien oder rasanten Autoverfolgungsjagden und mit der musikalischen Untermalung aus den 80iger Jahren ist ein eindrucksvoller und überzeugender Agententhriller zur Zeit des politischen Umbruchs der DDR entstanden. „Atomic Blonde“ ist aufgrund seiner expressiven Bilder und hochwertigen Actionszenen für Liebhaber seines Genres absolut sehenswert.

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