Ben is back

Im Film „Ben is back“ steht Sohn Ben völlig unverhofft vor der Tür, um gemeinsam Weihnachten mit den Liebsten zu feiern – so behauptet er zumindest. Seit Jahren kämpft die Familie bereits gegen die Drogensucht des Sohnes und endlich hat sich Ben zum Entzug entschlossen. Doch das erhoffte Familientreffen wird bald von Bens Sucht überschattet.

Ben Is Back [dt./OV]
Dauer: 103 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Peter Hedges
Produzenten: Peter Hedges, Teddy Schwarzman, Brad Simpson, Nina Jacobson
Hauptdarsteller: Julia Roberts, Lucas Hedges, Kathryn Newton
Nebendarsteller: Courtney B. Vance, Alexandra Park, Marquise Vilson
Studio: Black Bear Pictures, Color Force, 30WEST
Sprachen: Deutsch, English

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Fest entschlossen, ihren Sohn nicht an die Drogen zu verlieren, muss Holly bald feststellen, dass trotz dem starken Familienband, bestehend aus Holly, Stiefvater Neal, Schwester Ivy und Familienhund Ponce, der Sog der Drogen größer ist als gedacht. Stärker als der Entschluss einer Mutter, den Sohn vor dem unvermeidlichen Schicksal einer Überdosis zu bewahren?

Besetzung, Regie und Drehorte

Ben is Back“ entstand unter der Führung von Filmproduzent Peter Hedges (Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa), der auch das Drehbuch schrieb und die Produktion übernahm. Hedges inspirierte sich nach eigenen Angaben an autobiografischen Erfahrungen zum Thema Drogenkonsum im sozialen Umfeld. Sein Sohn Lucas Hedges spielt Ben, die Rolle der Mutter übernimmt Hollywoodgröße Julia Roberts (Erin Brockovich).

Stiefvater Neal wird von Courtney B. Vance gespielt (Hamburger Hill). In weiteren Nebenrollen spielen Kathryn Newton (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri) als Ben`s Schwester Ivy, Broadway-Darstellerin Rachel Bay Jones (Pippin, Hello Again) als Mutter der verstorbenen Maggie, Alexandra Park (In the Dark) als Cara, sowie weitere.

Der Soundtrack stammt von Dickon Hinchliffe (Winter`s Bone, No Turning Back), gedreht wurde im Bundesstaat New York, darunter in Yonkers, Sloatsburg, Garnerville und der direkt am Artlantik gelegenen Kleinstadt Haverstraw.

Handlung & Inhalt vom Film „Ben is back“

Weihnachten an der Ostküste: Die Familie Burns kommt zusammen und es gibt noch einen weiteren Grund zu feiern: völlig unverhofft steht auch Sohn Ben vor der Türe, der sich eigentlich noch im Drogenentzug befindet aber versichert, dass er mit Erlaubnis der Klinik einen Tag Ausgang erhalten hat.

Kurzerhand nimmt Mutter Holly Ben mit zum vorweihnachtlichen Shoppen und trifft dort auf Bens ehemaligen Arzt, auf den Holly immer noch Groll hegt und diesen für die Drogensucht ihres Sohnes verantwortlich macht. Der Grund: nach einem Snowboardunfall erhielt Ben Schmerzmittel die ihn wie hunderttausende Amerikaner jährlich in die Abhängigkeit führte.

Im Laufe des Tages werden sowohl Holly als auch Ben mit seiner vermeidlichen Drogenvergangenheit konfrontiert, die sich als nach wie vor ziemlich gegenwärtig herausstellt: So findet Holly Drogen in Bens Gepäck und stellt ihn daraufhin zur Rede. Doch damit nicht genug: Als sie zu einem späteren Zeitpunkt nach Hause kommen müssen sie feststellen, dass jemand ins Haus eingebrochen ist und Bens geliebter Hund Ponce entführt wurde.

Schnell wird klar, dass Ben weder die Drogen noch das entsprechende Umfeld hinter sich lassen konnte und verzweifelt begibt er sich auf die Suche nach Ponce, der ihn nach eigener Aussage vor dem Drogentod bewahrt hat. Auch hier versucht Holly zu helfen.

Ben erzählt ihr beim Essen im Restaurant, dass er für den Tod seiner Freundin Maggie verantwortlich sei, indem er diese an die Drogen herangeführt hatte und sie an einer Überdosis starb.

Sie treffen auf seinen alten Drogendealer Clayton und Ben findet heraus, dass dieser auch für Ponce Verschwinden verantwortlich ist. Bemüht, Holly irgendwie loszuwerden kommt es zum Streit der beiden und Ben nimmt reißaus. Verzweifelt sucht Holly nach Unterstützung und trifft Maggies Mutter, die seit dem Tod unter starken Depressionen leidet. Diese händigt ihm ein Notfall-Kit für Überdosierungen aus, ihren Autoschlüssel, und schickt Holly weiter auf die Suche nach Ben.

Bald darauf trifft sie auf Bens alten Drogenkumpel Spencer und macht einen „Deal“, indem sie die von Ben konfiszierten Drogen gegen weitere Informationen um Bens Aufenthalt eintauscht. In der Zwischenzeit gelingt es diesem es, Ponce unversehrt zu retten. Und mehr noch: er erhält Drogen von Clayton. Ben beschließt sein Leben zu beenden, parkt sein Auto samt Ponce und einem Brief mit Hollys Adresse und macht sich auf den Weg zum „letzten Schuss“.

Doch Holly ist entschlossen um ihren Sohn zu kämpfen. Mit Hilfe der Polizei findet sie sowohl das Auto als auch, kurze Zeit später, Ben bewusstlos. Mit dem Erste-Hilfe-Kit gelingt es ihr, Ben wiederzubeleben. Doch nach Jahren der Drogensucht stellt sich die Frage: was kommt nach der Überdosis?

Fazit & Kritiken zum Film „Ben is back“

Premiere feierte „Ben is back“ auf dem Toronto International Film Festival im September 2018. Hauptdarsteller Lucas Hedges als Ben gewann sowohl den Los Angeles Online Film Critics Society Awards in der Rubrik bester Jungschauspieler, als auch beim North Carolina Film Critics Association in der Rublik „Bester Hauptdarsteller“. Es folgte eine weitere Nomination bei den Academy Awards.

Julia Roberts beweist wieder einmal, dass sie nicht nur in Hollywood Blockbuster zuhause ist, sondern auch in kleineren Produktionen brilliert und dem Film dadurch auch zu mehr Aufmerksamkeit verhalf, hier als starke Mutter, die den Kampf um die Drogensucht des Sohnes glaubwürdig darstellt. Die Ernsthaftigkeit der Thematik schafft es, trotz „Familiendrama“ nie ins kitschige abzudriften und entwirft vielmehr ein intimes und authentisches Portrait davon, was Drogenabhängigkeit in den Familien anrichtet.

Der Film trifft so auch mitten ins Herz der seit gut einem Jahrzehnt andauernden amerikanischen Opoid-Krise, die in den U.S.A jährlich etwa 50.000 Menschen aus allen Gesellschaftsschichten das Leben kostet.

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