Blair Witch

Der Film „Blair Witch“ ist eine Fortsetzung von „The Blair Witch Project“ und für Liebhaber gepflegter Found-Footage-Filme. 20 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden einer Gruppe Teenager rund um James Donahue’s Schwester Heather, wecken veröffentlichte Videoaufnahmen dessen Hoffnung auf den Verbleib der Vermissten.

Blair Witch [dt./OV]
Dauer: 89 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Adam Wingard
Produzenten: Roy Lee, Steven Schneider, Keith Calder, Jess Calder
Hauptdarsteller: James Allen McCune, Callie Hernandez, Brandon Scott
Nebendarsteller: Valorie Curry
Studio: LionsGate Films Inc. (USA)
Sprachen: Deutsch, English

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Mit einer Handvoll Freunde macht sich der Student mit Videokameras bewaffnet auf die Suche nach Antworten bezüglich des Verschwindens seiner Schwester. In eben jenem Wald, wo damals schon die Hexe Blair gewütet hat, wird die kleine Gruppe von zunächst unbekannten Mächten attackiert, bis auch sie endgültig dem Wald und dessen Bewohnern zum Opfer fällt.

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Found-Footage-Film „Blair Witch“ vom US-amerikanischen Regisseur Adam Wingard („Death Note“) erschien 2016 und ist die zweite Fortsetzung des Horrorklassikers Blair Witch Project aus dem Jahr 1999. Der Handlungsort beschränkt sich auf die aus den Vorgängern bekannte Stadt Burkittsville im US-Bundesstaat Maryland – beziehungsweise auf den sagenumwobenen Wald. Der neueste Streifen im Mockumentary Stil stammt aus der Feder von Drehbuchautor Simon Barrett und ist ein weiteres gemeinsames Projekt des Horror-Autors und Regisseur Wingard.

Die Schauspielbesetzung ist typisch für eine Produktion dieses Genres – jung und eher unbekannte Neben- bzw. Seriendarsteller. James Allen McCune, welcher die gleichnamige Hauptrolle des James Donahue verkörpert, wird Fans der Serie „The Walking Dead“ geläufig sein. Begleitet wird er im Film von Lisa Arlington (Callie Hernandez, „La La Land“)sowie seinen zwei Freunden Peter Jones (Brandon Scott, „Greys Anatomy“) und Ashley Bennett (Corbin Reid, „How to get away with murder“). Abgerundet wird die Besetzung durch die beiden Rollen Talia (Valory Curry, “The Following”) und Lane (Wes Robinson, “Scandal”) welche sich der Gruppe von Teenagern anschließen.

Handlung & Inhalt vom Film „Blair Witch“

Der Protagonist James Donahue entdeckt Videoaufnahmen im Internet, auf denen er seine vor zwanzig Jahren spurlos verschwundene Schwester Heather zu erkennen meint. Diese wurde das letzte Mal in der Stadt Burkittsville in Maryland gesehen, als sie der örtlichen Legende der Blair Witch nachging. Diese Aufnahmen bewegen James zusammen mit seinen beiden Freunden Peter und Ashley dazu, die Suche nach der vermissten Schwester aufzunehmen. Dem Trio schließt sich Filmstudentin Lisa Arlington an, um aus dem Videomaterial einen Dokumentarfilm zu erstellen.

In Burkittsville angekommen treffen die Studenten auf Talia und Lane. Da Letzterer die Videoaufnahmen ins Internet gestellt hatte, drängen sich die beiden Einheimischen der Suchtruppe auf und begleiten diese in den Black Hills Forest.

Nachdem die Jugendlichen im Wald unterwegs waren, schlagen sie ein Nachtlager auf. Am nächsten Tag stoßen sie auf gebastelte Astfiguren, welche an Schnüren von den Bäumen hängen. Nachdem die Gruppe keine weiteren Hinweise auf die Existenz der Hexe findet, entdeckt Lisa plötzlich die Schnüre an Lanes Rucksack, mit denen die Astfiguren aufgehängt wurden. Nach einer Auseinandersetzung geben Lane und Talia zu, für die Figuren verantwortlich gewesen zu sein und werden daraufhin fortgeschickt.

Die geschrumpfte Gruppe irrt inzwischen ziellos durch den Wald und landet wieder bei ihrem alten Lager. Daraufhin setzt Lisa ihre Filmdrohne ein, um die Umgebung zu erkunden – verunfallt jedoch mit der Technik in einem Baum. Die Gruppe muss erneut ihr Lager aufschlagen, da Ashley sich tags zuvor am Fuß verletzt hatte und die Wunde nicht verheilt. Peter entfernt sich vom Lager um Feuerholz zu sammeln, wird aber von einem unbekannten Wesen durch den Wald gejagt, welches ihn durch das Umstürzen eines Baums schwer verletzt. Aufgrund der Angstschreie von Peter macht sich James auf die Suche nach seinem Freund, findet diesen jedoch nicht.

Daraufhin spitzen sich die Ereignisse zu: Peter bleibt verschwunden, während Lane und Talia wieder verwirrt im Lager auftauchen. Lane scheint die Nerven zu verlieren und verlässt die Gruppe. James und Lisa finden am nächsten Morgen neue und diesmal größere Astfiguren und beschuldigen erneut die zurückgebliebene Talia. Ashley zerbricht im Zuge dessen eine Figur, woraufhin Talias Körper ebenso in zwei gerissen wird. Daraufhin bricht Panik bei den Teenagern aus und sie laufen tiefer in den Wald. Später versucht Ashley die verunfallte Drohne aus dem Baum zu retten, stürzt jedoch in ihren Tod und wird von einem unbekannten Wesen verschleppt.

James und Lisa finden eine Hütte im Wald, in dessen Obergeschoss James meint, seine vermisste Schwester zu sehen. Im Haus taucht plötzlich Peter im Hintergrund auf, woraufhin James sich verfolgt fühlt und im Obergeschoss einschließt. Lisa beobachtet derweil eine Kreatur, welche aus dem Wald kommt und flieht daraufhin in den Keller der Hütte. Dort stößt sie auf einen um Jahre gealterten Lane, welcher sie in eine Falltür schubst. Schnell kriecht Lisa den unterirdischen Tunnel entlang, bis sie erneut auf Lane trifft und ihn ersticht.

Die Kreatur aus dem Wald verfolgt nun Lisa und treibt diese zu James auf den Dachboden. Die beiden versuchen erfolglos den Zugang zum Dachboden zu verbarrikadieren, woraufhin James Lisa befiehlt sich in eine Ecke des Dachbodens mit dem Rücken zu ihm zu stellen. Er entschuldigt sich für das grausame Ende ihres Suchtrupps, während eine Gestalt den Raum betritt. James meint die Stimme seiner vermissten Schwester zu hören, dreht sich zu der Gestalt um und wird getötet. Lisa steht immer noch mit dem Rücken zum Geschehen, versucht aber mit dem Videorekorder zu sehen, was hinter ihr geschieht. Nachdem sie James‘ Stimme hört dreht sie sich nun doch um und wird wie der Rest der Gruppe angegriffen. Als Schlussbild fällt die Kamera auf den Boden und hinterlässt dem Zuschauer ein schwarzes Bild.

Fazit & Kritiken zum Film „Blair Witch“

Bezüglich der Kritiken scheiden sich die Geister. „Blair Witch“ liefert dem Zuschauer die in den 90ern revolutionäre Idee des Found-Footage-Films mit wackliger Kameraführung, gruseligen Schreckmomenten und Nahaufnahmen der angsterfüllten Protagonisten. In der zweiten Fortsetzung geht jedoch der Angstfaktor des düsteren Unbekannten etwas verloren, da Regisseur Adam Wingard die Bewohner des Waldes auch mal direkt ins Rampenlicht stellt. Hierdurch geht die unterschwellige Bedrohlichkeit der pseudo-stümperhaften Kameraführung leider etwas verloren, erfreut hingegen aber Fans von typischen Splatter-Momenten. Zudem nimmt der 90-minütige Film erst langsam Fahrt auf, bis er schließlich im letzten Drittel in einem für Horrorfans würdigen Ende gipfelt.

Insgesamt ist Blair Witch aber aufgrund der doch sehr stark dem Original ähnelnder Handlung eher ein aufpoliertes Remake mit modernisierter Found-Footage-Kameraführung. Fans des Blair Witch Projects werden nichtsdestotrotz auf ihre Kosten kommen und können noch einmal mit einer ängstlichen Gruppe von Freunden sich auf die Suche nach der Hexe im Wald machen.

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