Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit

Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ spricht über eine Richterin, welche an den Obersten Gerichtshof der USA berufen wurde. Der Film bespricht die juristischen Anfänge der Richterin, denn als junge Anwältin bringt sie in den 70er-Jahren einen unscheinbaren Fall vor einem Berufungsgericht. Dabei wird ein Präzedenzfall geschaffen, für eine sukzessive Abschaffung gesetzlicher Geschlechterdiskriminierung. Daraus erkennen Sie jetzt schon, dass es um einen wahren Kampf einer Frauenrechtlerin geht.

Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit [dt./OV]
Dauer: 120 Min.
Jahr:
Regie: Mimi Leder
Produzenten: Jonathan King, Robert Cort
Hauptdarsteller: Felicity Jones, Armie Hammer, Justin Theroux
Nebendarsteller: Jack Reynor, Cailee Spaeny, Sam Waterston, Kathy Bates
Studio: Focus Features
Sprachen: Deutsch, English

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„Die Berufung“ mit dem englishen Titel „On the Basis of Sex“ ist eine Filmbiografie. Weltpremiere feiert der Film am 8. November 2018. Dies fand im Rahmen des AFI-Fests statt. Jedoch kam er erst am 7. März 2019 in die deutschen Kinos.

Besetzung, Regie und Drehorte

Die Biografie „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ stammt von der Regisseurin Mimi Leder und behandelt die Geschichte über eine Anwältin über eine Länge von 121 Minuten. Durch die gute Produktion von Robert W. Cort konnte eine Freigabe ohne Altersbegrenzung erreicht werden.

Das Drehbuch für die Erzählung über Ruth Bader Ginsburg stammt von Daniel Stiepleman. Kameramann Michael Grady filmte die Besetzung. Dazu gehören: Felicity Jones spielt die junge Ruth Bader Ginsburg. Mithilfe von Armie Hammer erschient der Ehemann Marty Ginsburg auf der Leinwand. Sam Waterston begibt sich in die Rolle des Erwin Griswold. Kathy Bates verkörpert den Charakter Dorothy Kenyon. Weitere Nebendarsteller sind: Justin Theroux, Cailee Spaeny, Callum Shoniker, Jack Reynor, Stephen Root und Joe Cobden.

Mittlerweile (September 2020) ist die Richterin und Anwältin verstorben. Am Supreme Court wurde sie dem liberalen, genauer gesagt dem „linken“ Flügel, zugeordnet. Michelle Tesoro schnitt die Szenen zum Film und Mychael Danna untermalte diese musikalisch.

Handlung & Inhalt vom Film „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“

In der Biografie wird der Aufstieg zur Richterin Ruth Bader Ginsburg bildlich dargestellt. Anhand drei Zeitabschnitte.

1956: Ruth Bader Ginsburg ist eine von neun Frauen an der Harvard Law School. Bereits im ersten Semester ist klar, dass es nicht einfach wird, sich zu behaupten, wenn das Umfeld von Männern dominiert wird. Ruth hat eine kleine Tochter Jane. Marty, ihr Mann, studiert im zweiten Jahr Jura. Ganz plötzlich erkrankt er an Krebs. Woraufhin sie seine Kurse besucht und seine Arbeiten tippt. Alles nur, damit er weiter studieren kann. Eines Abends, auf einem Abendessen veranstaltet von der Fakultät, fragt ein Dekan sie, warum Ruth einen Platz besetzt, der besser für einen Mann infrage käme. Ruth lässt sich nicht beirren und schließt das Studium als Jahrgangsbeste ab.

1959: Zwei Jahre dauert es, bis es Marty wieder besser geht. Was zu einer Anstellung bei einer Firma in New York City führt. Ruth bittet daraufhin Erwin Griswold, der Dekan in Harvard, das Jurastudium in New York City beenden zu dürfen. Leider besteht Grisworld darauf, den Anweisungen folge zu leisten, und lehnt die Versetzung ab. Aber Ruth wechselt trotzdem an die Columbia University. Mit einem so guten Zeugnis findet sie leider trotzdem keinen Job. Die Firmen lehnen sie ab. Der Grund ist, dass sie eine Frau ist. Daraufhin nimmt sie eine Stelle als Professorin für Jura an. An der Rutgers-Universität in New Jersey spezialisiert sie sich auf „Geschlechterdiskriminierung und das Recht“.

1970 und später: Das Ehepaar Ginsburg wird ein weiteres Mal Vater und Mutter, Sohn James Steven folgt. In der Zeit arbeitet Marty als Steueranwalt. Eines Tages legt er seiner Frau einen Fall vor. Es geht um die Geschlechterdiskriminierung. Ruths Interesse ist geweckt. Dabei handelt es sich um den Fall Charles Moritz. Er (ein unverheirateter Mann) darf die Kosten der Pflege seiner Mutter nicht von der Steuer absetzen. 1970 stehen der USA nicht weniger als 178 Gesetze zur Verfügung, welche zwischen Geschlechtern differenzieren. Ruth sieht eine Möglichkeit, die Richtung in der Rechtsprechung zu wechseln. Mit der Unterstützung von Mel Wulf (Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union) kann der Fall dem Bundesberufungsgericht in Denver vorgelegt werden.

Ruths frühere Professoren vertreten vor dem Gericht die Regierung. Mit allen Mitteln wollen sie verhindern, dass es zu jeder Menge Gesetzesänderungen kommt, in der auch Frauen andere Berufe oder Ämter ausüben dürften. Die Argumentation steht auf der Grundlage, dass eine Ungleichbehandlung der natürlichen Ordnung entspräche und dem Schutz der Familie diene. Ruths Argumentation beruht auf dem 5. Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten. Demnach hat jeder Mensch Anspruch auf ein faires und unparteiisches Rechtsverfahren, ganz gleich welches Geschlecht. Mit ihrer Berufung schafft Ruth einen Präzedenzfall, welcher der Abschaffung gesetzlicher Geschlechterdiskriminierung dient. So folgt sie ihrer persönlichen Berufung als Frauenrechtlerin.

Im Abspann wird das weitere Schicksal der Familie Bader Ginsburg eingeblendet. So erklärt 1972 das Bundesberufungsgericht und der Oberste Gerichtshof der USA erstmals eine Diskriminierung auf Grundlage des Geschlechts als rechtswidrig. Ruth Bader Ginsburg gründet das Women’s Rights Project. So können viele Gesetzte niedergeschlagen und Ruth später als Richterin des Obersten Gerichtshof berufen werden.

Fazit & Kritiken zum Film „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“

Das Leben der Richterin Ruth Bader Ginsberg ist sehr herausragend, sodass für den Film „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ eine Überlänge besser infrage gekommen wäre. Deswegen kann eine solche Kürzung das Leben kaum ins rechte Licht rücken. Zum Beispiel wird von der Familie, die entscheidend zu den Erfolgen beigetragen hat, nicht viele gezeigt. Einige Zuschauer haben sich zum Beispiel von dem Neffen mehr erhofft. Das Hauptaugenmerk wird während der gesamten Zeit auf den Punkt gerichtet, dass Ruth die Welt verändern möchte, nicht jedoch auf das Individuum.

Oftmals taucht das alte David-gegen-Goliath-Prinzip auf. Ruth kämpft erbittert gegen das Hamsterrad an. Die schönsten Momente erscheinen auf der Leinwand, wenn die Regisseurin den Blick auf die Familie richtet. Das Zusammenspiel von Felicity Jones und Armie Hammer überzeugt durch Wärme und Unaufgeregtheit. Leider fehlt dies während des Gerichtspart des Films. Trotzdem ist die Filmbiografie inspirierend. Sogar ein Plädoyer für eine Gleichbehandlung aller Menschen.

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