Versteckte Schätze: Die 5 unterbewertetsten Sci-fi Filme

Versteckte Schätze: Die 5 unterbewertetsten Sci-fi FilmeWenn es um Science-Fiction Filme geht, so berichten die Medien meistens nur von den wirklich großen Blockbuster-Hits.

Allein im 21. Jahrhundert haben Streifen wie „28 Days Later“, „Inception“ und „Snowpiercer“ schon für genug Schlagzeilen gesorgt, die viele Medienberichte weltweit gefüllt haben.

Aber was ist mit jenen Filmen, die nicht so von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden, die möglicherweise nicht die Kinokassen füllen, aber trotzdem genug Qualität haben, um Klassiker dieses Genres zu werden?

Dieser Artikel befasst sich mit fünf, doch zum Teil maßgeblich unterschätzten Filmen, die auch Sie möglicherweise verpasst haben könnten. Aber seien Sie sicher, diese sollten Sie sich unbedingt einmal ansehen!

Sunshine (2007)

Nachdem im Jahr 2057 die Sonne Ihre Strahlkraft verloren hat, macht sich das Raumschiff Icarus II und die multinationale Besatzung auf den Weg zu diesem Stern, um dort mit einem überdimensionalen Sprengsatz diesen wieder zum Leuchten zu bringen, denn auf der Erde herrscht mittlerweile ewiger Winter.

Als das Raumschiff gerade bei Merkur vorbeifliegt, nimmt die Crew Signale des Schwesterschiffs Icarus I auf, das seit sieben Jahren, ausgestattet mit den gleichen Aufgaben, verschollen ist.

Soll die Icarus II nun ihren Kurs ändern, um auch deren Bombe aufzunehmen, um dadurch die Chancen auf einen geglückten Einsatz zu verdoppeln? Oder sollen sie bei ihrem aktuellen Kurs bleiben, in der Ungewissheit, ob ihre eigene Bombe möglicherweise dann doch nicht detoniert?

Der Film versteht es, gekonnt Spannung zu erzeugen, und schafft es, die Zuschauer in die Ängste und widersprüchliche Werte der Crew einzubeziehen.

Robot and Frank – zwei diebische Komplizen (2012)

Wir wissen, dass es manchen Menschen schwer fällt mit neuen Technologien umzugehen, vor allem dann, wenn man beobachtet, wie rasant sich sogar das Internet in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt hat: Gegenwärtig bieten selbst Online Casinos bereits Funktionen und Grafiken an, die vor 20 Jahren noch eine PS2-Konsole geziert hätten.

In diesem Streifen treibt Hauptdarsteller Frank Langella den technischen Analphabetismus jedoch auf die Spitze. Der Protagonist dieser Sci-Fi Komödie hat bereits einige Zeit seines Lebens im Gefängnis verbracht und offenbart seinem neu gekauften Roboter seine wahre Vergangenheit: wie geschickt er darin war, Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden und sich Wertsachen aus wohlhabenden Haushalten anzueignen. Aber zwischenzeitlich hat ihn die eigene Vergangenheit eingeholt und die neue Technik ist an ihm und seinen Künsten vorbeigezogen.

Frank findet den Roboter anfangs nervig, aber mit der Zeit lernt er, dass man den kleinen Kerl einiges lernen kann, um hilfreiche Tipps für das Knacken von Schlössern und Tresoren zu erhalten.

In diesem Film stehen vor allem die Handlung und die darin vorkommenden Charaktere an erster Stelle, und mit Sicherheit nicht die Technik. Stattdessen wird die Technologie dazu verwendet, um zu zeigen, dass bestimmte Dinge immer gleichbleiben werden, obwohl sich die Dinge scheinbar ändern.

Quiet Earth – das letzte Experiment (1985)

Dieser neuseeländische Film aus dem Jahr 1985, der kürzlich eine gründliche Überarbeitung erfahren hat, erzählt die Geschichte der letzten drei Menschen auf Erden und die nervösen Spannungen und zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich zwischen ihnen entwickeln.

In der ersten Hälfte des Films dominieren schockierende Bilder, da der Regisseur Geoffrey Murphy zu außergewöhnliche Maßnahmen greift, um darzustellen, wie unser Planet aussehen könnte, wenn wir Menschen plötzlich (fast) komplett ausradiert werden.

Die zweite Hälfte von The Quiet Earth zeigt, wie hinterlistig Menschen sein können, auch wenn es nur mehr die letzten drei sein sollten. Als Hobson Api und Joanne trifft, dauert es nicht lange, bis sexuelle Hybris, Misstrauen, Neid, rassistische Stereotype und passiv-aggressive Gewalt breit machen.

Strange Days (1995)

Strange Days spielt in den letzten beiden Tagen des Jahres 1999, und in diesem Streifen dominiert eine chaotische Zukunft, in der Los Angeles im Wesentlichen ein Kriegsgebiet ist, und korrupte Polizisten nur dank persönlicher Videoaufzeichnungen zur Rechenschaft gezogen werden können.

In dieser seltsamen Welt von Strange Days tragen die Personen illegale Auszeichnungsgeräte, die ihr Leben bis ins kleinste Detail dokumentieren, und andere, zentrale Stellen all diese Einzelheiten aufzeichnen. Natürlich hatten die Menschen in der Mitte der 90er Jahre noch keine iPhones oder andere Handys, daher auch keine mobilen Kameras. Wird also in diesem Film auf die Aufnahmetaste gedrückt, so nimmt das SQUID-Gadget alles auf, was Sie sehen, hören, schmecken, riechen und berühren, sodass die betreffende Person oder eine andere überwachende Stelle diesen bestimmten Moment (in Form eines Clips) jederzeit „abspielen“ kann.

Strange Days war zu seiner Zeit sowohl inhaltlich als auch kommerziell ein Flop, aber dennoch erwies sich dieser Kinofilm als seiner Zeit meilenweit voraus, verstrickt in eine Fülle von Erzählsträngen, voll von schillernden formalen Neuerungen, reich an Kulturkritik und kreativ in seiner Darstellung der Zukunft, dass eine Neubewertung unvermeidlich schien.

Der Film dient auch als großartiges Beispiel für die Auseinandersetzung der Regisseurin Kathryn Bigelow mit den traditionellen Filmgenres, und zwar aus einer postmodernen und feministischen Perspektive. Es war wahrscheinlich der beste Film ihrer Karriere.

Life (2017)

Bei diesem US-amerikanischen Science-Fiction-Horrorfilm des Regisseurs Daniél Espinosa ist es gleich von Anfang an offensichtlich, dass diese Verfilmung eine Alien-Abzocke ist, aber dennoch bleibt dieser Streifen interessant, um ihn sich komplett fertig anzusehen.

Der Kameramann Seamus McGarvey wird mit diesem atemberaubenden Versatzstück der Herausforderung von Emmanuel Lubezkis Oscar-gekröntem Werk „Gravity“ mehr als gerecht.

Die Handlung erzählt von einer Besatzung, die aus sechs Astronauten mit unterschiedlichem ethnischem und kulturellem Hintergrund besteht, und die in sich in einem Frachtschiff befinden, das bedeutende wissenschaftliche Studien über die internationale Raumstation durchgeführt hat, und das angeblich auch Überreste einer mysteriösen Kreatur transportiert, die auf dem Mars gefunden wurde.

Es ist heutzutage selten, ein so solide zusammengestelltes Stück Popcorn-Unterhaltung zu sehen. Laut Definition sollen diese Filme mit Handlungslöchern, praktischen Erfindungen und erbärmlichen, lächerlichen Dialogen gefüllt sein. Aber nicht so bei Life.

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