Wunder

Der zehnjährige August, im Film „Wunder“ genannt Auggie, leidet seit seiner Geburt an einer seltenen Erkrankung, die sich in Knochendeformationen des Gesichts zeigt. Abgesehen davon ist er ein ganz normaler und überaus aufgeweckter und sensibler Junge. Als die fünfte Klasse naht ist es soweit: Auggie kommt auf eine Privatschule, wo er wie ein „normaler“ Junge lernen – und natürlich auch Freundschaften schließen soll.

Wunder [dt./OV]
Dauer: 113 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Stephen Chbosky
Produzenten: Todd Lieberman, David Hoberman
Hauptdarsteller: Jacob Tremblay, Izabela Vidovic, Julia Roberts
Nebendarsteller: Owen Wilson, Sonia Braga, Mandy Patinkin, Daveed Diggs, Noah Jupe
Studio: Mandeville Films, LionsGate Films Inc.
Sprachen: Deutsch, English

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Anfänglich sieht alles danach aus, doch vor allem Fiesling Julian hat es auf ihn abgesehen. Der Grund: Auggies „Andersartigkeit“, die als Grund dient, ihn bei jeder Gelegenheit auszugrenzen. Mit Hilfe seines engagierten Lehrers, seinen neuen Freunden Summer und Jack und natürlich der Familie, die ihm Kraft und Mut zuspricht, sollte es für den willensstarken Auggie doch machbar sein, über seinen Schatten – seine Angst vor Ausgrenzung – zu springen. Doch leichter gesagt als getan!

Besetzung, Regie und Drehorte

Die Regie hatte der preisgekrönte Drehbuchautor Stephen Chbosky (Autor des preisgekrönten Romans „The Perks of Being a Wallflower„) unter der Produktion von David Hoberman und Todd Lieberman. In der Hauptrolle Auggie spielt der damals 11-jährige Newcomer Jacob Tremblay an der Seite von Julia Roberts als Mutter Isabel Pullman, sowie Owen Wilson (Zoolander, The Royal Tennenbaums) als Vater Nate.

Auggies Schwester Olivia wird von Jungschauspielerin Izabela Vidovic verkörpert. In weiteren Nebenrollen spielen etwa Noah Jupe (A Quiet Place) als Jack, Mandy Patinkin (Yentl, Daniel) als Mr.Tushman, sowie Daveed Diggs (The Tempest) als Mr.Browne. Die Dreharbeiten zum Film fanden sowohl in Coney Island, New York als auch in British Columbia (Kanada) statt.

Für Tremblays realistische Maske benötigte der Maskenbildner Arjen Tuiten täglich fast zwei Stunden für die Transformation zu „Auggie“ (sie bestand unter Anderem aus einer Silikonhaube samt Ohren sowie Gesichtsprothesen, um das Krankheitsbild möglichst authentisch darzustellen). Für den Sountrack zuständig war der brasilianische Filmkomponist Marcelo Zarvos (Sin Nombre, Friends with Kids).

Handlung & Inhalt vom Film „Wunder“

Der zehnjährige August, genannt Auggie, lebt mit seinen Eltern und Schwester Olivia in Brooklyn, New York. Im Grunde ist er ein ganz normaler Junge, wäre da nicht die angeborene Franceschetti-Klein Syndrom, das zu starken Deformationen der Gesichtsknochen führt.

Nach Jahren voller schmerzhaften Operationen und Home-Schooling ist es soweit: Auggie soll endlich in eine richtige Schule und dort zusammen mit anderen Kindern lernen – ein ganz normales Leben eben. Doch bereits am ersten Schultag muss Auggie feststellen, dass trotz eigentlicher Vorfreude nicht alles nach Plan läuft: Aufgrund seines „andersartigen“ Aussehens wird er von einigen Schülern mit Argwohn betrachtet, freundet sich jedoch mit Jack an, der ebenfalls neu an der Schule ist.

Beim Halloweenfest der Schule verkleidet sich Auggie als Ghostface und muss – inkognito – mit anhören, wie sich Jack zusammen mit anderen Kindern über sein Gesicht lustig macht. Zwar kommt ihm Olivia zur Hilfe, doch Auggie ist tief bestürzt über den Vertrauensbruch seines vermeidlichen Freundes.

Bald darauf schließt er jedoch Freundschaft mit der selbstbewussten Summer. Als Jack von Summer wissen möchte, warum Auggie ihm aus dem Weg geht, erfährt er von seiner gemeinen Aktion und Auggies Verletzung, und leidet fortan unter einem schlechten Gewissen. Die beiden schließen bald darauf wieder Freundschaft und Jack distanziert sich von den „ coolen“ Bullies, indem er sich öffentlich zur Freundschaft mit Auggie „bekennt“.

Wertschätzung

Mit der Zeit beginnen auch die anderen Kinder, Auggies „Anderssein“ zu akzeptieren und lernen ihn zunehmend wertschätzen: So gewinnt Auggie etwa den Wissenschaftswettbewerb der Schule, was ihn jedoch nur weiter zur Zielscheibe des verwöhnten und gehässigen Julian macht. Nach wie vor kann dieser es nicht lassen, ihn bei jeder Gelegenheit zu schikanieren, was so weit geht, dass Auggie vor Sorge erkrankt.

Doch seine Freunde stehen ihm im Film „Wunder“ weiter zur Seite: nach einem Schulausflug können sich Summer, Jack und Auggie gegen Siebtklässler behaupten und festigen so auch ihr Freundschaftsband weiter.

Das Ende des Schuljahres naht und somit das erste Jahr für Auggie „unter Menschen“. Hinzu kommt, dass Olivia ihre erste große Liebe erlebt und an einem wichtigen Theaterstück teilnimmt. Seinen ganzen Mut zusammennehmend, betritt auch Auggie die Bühne und hält eine bewegende Rede vor der gesamten Schule, die nicht nur ihn für immer verändern wird.

Fazit & Kritiken zum Film „Wunder“

Der Film „Wunder“ kam im April 2017 in die Kinos und wurde sowohl finanziell erfolgreich (er spielte insgesamt rund 300 Millionen US-Dollar ein), als auch von Seiten der Filmkritiker auf gute Resonanz. Ohne Kitsch und „Mitleids-Getue“, so begleitet „Wunder“ Auggie auf einem kleinen aber bedeutenden Schritt in Richtung Erwachsenwerden und schildert dabei eindringlich, wie Ausgrenzung und Konformitätszwang bereits im Grundschulalter beginnt.

Dabei dominiert jedoch die positive Message des Films: die Kraft der Freundschaft, familiärer Zusammenhalt und „Sozialer Support“, die trotz Mobbing dazu führen, dass Auggie zunehmend selbstbewusster wird und im Laufe des Laufe des Films über sich hinaus wächst. Glaubhaft dargestellt wird dies von Nachwuchsstar Tremblay, Roberts überzeugt als starke Mutter, die Auggie zwar beschützt aber nicht „über-behütet“ – auch hier den gesunden Mittelweg zu finden ist übrigens ein kleiner Sub-Plot der Storyline.

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